Übersicht über die
Angebote der Studien- und Berufsorientierung am Parler-Gymnasium
Berufs- und Studienorientierung
Unsere Lebens- und Arbeitswelt verändert sich rasend. Industrie 4.0, Digitalisierung, Automatisierung gehen mit einer Berufswelt im Wandel einher. Viele Berufe werden verschwinden, neue Berufe
entstehen. Auch unsere Schüler/innen werden einmal Teil dieser neuen Arbeitswelt sein. Unser Ziel ist es, die Schüler/innen gut auf die Welt von morgen vorzubereiten. Deshalb rückte in den
letzten Jahren die Berufs- und Studienorientierung immer stärker in den Fokus. Im neuen Bildungsplan ab 2016 gehört die Berufliche Orientierung zu den Leitperspektiven in allen Schularten. Das
neue Fach Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung ab Klasse 8 des Gymnasiums trägt zu einem kontinuierlichen Prozess der Auseinandersetzung mit dem Thema der Studien- und Berufsfindung bei.
Die Schüler/innen machen im Unterricht, in der Kooperation mit außerschulischen Partnern, in verschiedenen Praktika und zusätzlichen Angeboten ganz unterschiedliche und vielfältige Erfahrungen,
die zur Wahl des für sie passenden Studiums und Berufs beitragen.
Klasse 8
Klasse 9
Klasse 10
Kursstufe 1
Kursstufe 2
Elternabend
Schuljahresanfang:
Info Girls᾽
und Boys᾽ Day
Info Girls᾽
Day Akademie
Elternabend
am Schuljahresanfang:
Info über
Sozialpraktikum und Sozialprojekt KommMit
Elternabend
am Schuljahresanfang: Info BOGY-Praktikum;
Info
Zeiss-AG
Info der
Kursstufe 1 am Schuljahresanfang über BOGY in der Kursstufe -Module
Start in die
Studien- und Arbeitswelt – Abi und was kommt danach? : KSK Schwäbisch Gmünd
Besuch der Beauftragten für Chancengleichheit
Interkulturelles Training (ganztägig) zur Vorbereitung auf das Sozialprojekt
KommMit
Info der Arbeitsagentur: BOGY-Prozess und Wege nach dem Studium
Thementag Bosch: Arbeiten bei Bosch – Möglichkeiten und Chancen eines
Global-Players
Studien-
und Ausbildungsbotschafter Bosch
Workshop: St.
Loreto: Kath. Fachschule für Sozialpädagogik zur Vorbereitung auf Sozialpraktikum
Bewerbertraining
Barmer;
Assessment
Training Barmer
Auswertung
des Interessen- und Fähigkeitstests, Vorbereitung des Studientags durch Arbeitsagentur
Discover Industry Truck
Workshop: Arbeiten in sozialen Berufen: Stiftung Haus Lindenhof zur Vorbereitung auf
Sozialpraktikum
Studien- und Ausbildungsbotschafter Bosch
Studientag in BW
Girls᾽ und
Boys᾽ Day
Girls᾽ und
Boys᾽ Day
Discover
Industry Truck
Coaching4Future:
Chancen und Möglichkeiten im Mintbereich
Elternabend EULE:
Girls᾽ Day Akademie
Thementag PH: Zukunft der Arbeit
Elternabend Berufs- und Studienorientierung mit der Arbeitsagentur und Bosch
Zukunft der Arbeit: Arbeiten bei Zeiss
Nur Mädchen:
Gespräch mit Dr. Ingeborg Gräßle
Thementag mit
der Landeszentrale für politische Bildung: Soundcheck – Rechtsextremismus
BOGY-Praktikum
Sprechstunden
der Arbeitsagentur an zwei Vormittagen
Sprechstunden
der Arbeitsagentur an zwei Vormittagen
Sozialpraktikum
Start-up BW Young-Talents: Perspektive Gründen und Selbstständigkeit
Elternabend Berufs- und Studienorientierung mit der Arbeitsagentur und Bosch
Tag der
Technik - Hochschule Aalen
Vorbereitung
Messe Vocatium: Bewerbertraining, Skills für Bewerbungsgespräche
BOGY-Tag: verschiedene Inputs: Krankenhaus, Künstler, etc.)
Besuch Messe Vocatium in Aalen
BOGY-Tag:
Polizei, Haus Lindenhof, Arbeitsagentur, Gründer (Steinbeis Institut Pforzheim), Coaching4Future, Studien- und Ausbildungsbotschafter IHK Ostwürttemberg
BOGY-Zertifizierung
Curriculum für die Angebote der Berufs- und
Studienorientierung des Parler-Gymnasiums
Ziele
Die Entscheidung für einen bestimmten Beruf oder ein bestimmtes Studium ist ein wichtiger Prozess, der von jungen Menschen angesichts der Vielfalt und Komplexität der Bildungs- und
Ausbildungswege ein hohes Maß an Kenntnissen und Kompetenzen verlangt. Daher ist es uns am Parler-Gymnasium ein wichtiges Anliegen, die Schülerinnen und Schüler während ihrer gesamten
Schullaufbahn auf diese Entscheidung vorzubereiten und sie dabei zu begleiten. Wir verstehen die Berufs- und Studienorientierung als gesamtschulische Aufgabe, die konzeptionell die Klassen fünf
bis zwölf, schwerpunktmäßig aber die Klassen acht bis zwölf mit 20 Intensivtagen einschließt.
Besonders liegt uns an der Einbindung der Eltern, die die Berufsentscheidung ihrer Kinder maßgeblich mitentscheiden.
Im Mittelpunkt des Konzepts stehen die Schülerinnen und Schüler. Sie sollen auf der Grundlage ihrer Interessen und Potenziale und in Kenntnis des Arbeitsmarktes und des Ausbildungs- und
Studienangebots eine realistische Berufsperspektive entwickeln und in ihrer Studien- und Ausbildungsentscheidung sicherer werden. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler einen für sie passenden
Weg ins Leben aufzuzeigen.
Potenziale erkennen
In erster Linie ist der Unterricht der Ort, in dem Schülerinnen und Schüler Wissen erwerben und ihre Interessen und Leistungspotenziale erkennen.
Das Schulleben des Parler-Gymnasiums bietet vielfältige Möglichkeiten die eigenen Potenziale zu erkennen und Erfahrungen zu sammeln.
Zahlreiche schulische- und außerschulische Angebote ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die Schülerinnen und Schüler, in der für sie abgestimmten individuellen Lernlaufbahn, Wissen und
Kenntnis über ihre Interessen und Leistungspotenziale zu erwerben.
Auch durch die Übernahme von Verantwortung (Lernpatenschaften, Schulsanitäter, Sporthelfer) und in der Begegnung mit anderen (Sozialpraktikum, Sozialprojekt KommMit) werden Leistungsbereitschaft
und soziale Fähigkeiten gefördert.
Das auf acht Bausteinen beruhende Curriculum dient als Leitfaden, der stets gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern, der Elternschaft und dem Kollegium weiterentwickelt werden soll.
Bei der Berufswahl ihres Kindes sind Eltern die wichtigsten Ratgeber. Man weiß, dass bei Jugendlichen die Meinung der Eltern viel mehr zählt als das, was Freunde, Verwandte, Lehrer oder
Berufsratgeber empfehlen. Eltern haben zudem Vorbildwirkung. Deshalb ist eine frühe Einbindung der Eltern in den Berufs- und Studienorientierungsprozess von großer Bedeutung. In
Elternabenden der Klassen acht bis elf werden die Eltern über die im Schuljahr anstehenden Maßnahmen, Projekte, Thementage und Praktika informiert. In der Klassenstufe zehn sowie der
Kursstufe 1 findet zudem ein weiterer Elternabend mit der Arbeitsagentur und einem Ausbildungsleiter von Bosch statt. Zudem werden Eltern von Schülern durch Vorträge in den BOGY-Prozess
einbezogen.
Heutzutage, wo auf der einen Seite Fachkräftemangel herrscht, auf der anderen Seite es aber an den Hochschulen eine hohe Abbrecherquote gibt, weiß man an den Regierungspräsidien, an den
Hochschulen und in der Wirtschaft um die Bedeutung der Berufs- und Studienorientierung. Deshalb gibt es eine Vielzahl von Angeboten, die es zu nutzen gilt. Dazu gehört der alljährlich
stattfindende Girls′- und Boys′ Day, der in den Klassen acht und neun verpflichtend ist. Hierbei steht der Genderaspekt im Vordergrund, also das Ausprobieren eines geschlechtsuntypischen
Berufs vor allem im Mintbereich für Mädchen und im sozialen Bereich für die Jungs, da die Jugendlichen sich oftmals bereits in der Pubertät auf bestimmte frauen- und männertypische Berufe
festlegen.
Das Coaching4Future Programm nutzen wir für die Förderung des MINT-Bereichs. Der Discover Industry Truck wird von den Klassenstufen 8 und 10 besucht. Die Coaching Teams besuchen die
Kursstufe 1 mit einem Vortrag und Workshops. Studien- und Ausbildungsbotschafter von Bosch, ZF oder Baudisch besuchen regelmäßig die Klassenstufen 8 und 10, die Studien- und
Ausbildungsbotschafter der IHK die Kursstufe 1. Bewerbertrainings finden mit der Barmer und mit der Vocatium Ostwürttemberg, dem Institut für Talententwicklung, statt. Ferner gibt es eine
Vielzahl von Studien- und Ausbildungsmessen. Der Besuch der Vocatium-Messe in Aalen ist für die Schüler der Kursstufe 1 verpflichtend. Wichtig sind die Veranstaltungen des Arbeitskreises
SchuleWirtschaft oder des Arbeitskreises Gymnasium Wirtschaft Hochschule. Diese bieten den für die Berufs- und Studienorientierung zuständigen Lehrern die Möglichkeit zum
Networking.
Thementage sind ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Sie bieten einen vertieften Einblick in aktuelle Themen. In der Klassenstufe 9 findet jedes Jahr ein Thementag „Industrie 4.0“
im Institut der Technik an der PH Schwäbisch Gmünd statt. Die Klassenstufe 10 besucht den „Tag der Technik“ an der Hochschule Aalen. Für die Kursstufe 1 findet alljährlich ein Thementag
bei Bosch zum Thema „Arbeiten bei Bosch heute und in der Zukunft“ statt. In den Klassen 10 und 11 gibt es Berufsorientierungstage, an denen die Schüler und Schülerinnen verschiedene
Berufe vom Arzt bis zum Kabarettisten kennenlernen.
Einen tieferen Einblick in die Arbeitswelt erhalten die Schülerinnen und Schüler durch das Sozialpraktikum in der 9. Klasse und durch das BOGY-Praktikum in Klasse 10.
Das Sozialpraktikum, das im Gemeinschaftskundeunterricht vor- und nachbereitet wird, dient in erster Linie dazu, Einblicke in die Lebenswelt von Menschen zu bekommen, die oft nur am Rande
wahrgenommen werden, aber es fördert auch die Erkenntnis der Arbeitsbedingungen in sozialen Einrichtungen und der eigenen sozialen Fähigkeiten.
Das einwöchige BOGY-Praktikum im zweiten Halbjahr der Klassenstufe 10 bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, die Berufs- und Arbeitswelt unmittelbar kennenzulernen, sich
mit den betrieblichen Arbeitsabläufen auseinanderzusetzen, sich praktisch einzubringen und die Eignung für bestimmte Tätigkeiten zutreffender einzuschätzen.
Ein hoher Praxisbezug für die Schülerinnen und Schüler ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine wirksame Berufs- und Studienorientierung. Dafür bedarf es einer engen
Kooperation der Schule mit Bildungs- und Kooperationspartnern. Diese unterstützen uns bei der Umsetzung der beruflichen Orientierung. Dazu gehören die Arbeitsagentur als
verantwortliche Stelle für Angebote der Berufsberatung, Unternehmen wie Baudisch, Bosch, ZF, Zeiss, die Kreissparkasse Ostalb, die Barmer Krankenkasse, Fach- und Hochschulen wie die
Pädagogische Hochschule, die Hochschule Aalen sowie das Institut für soziale Berufe St. Loreto, das Stauferklinikum, die Stiftung Haus Lindenhof, die Vocatium Ostwürttemberg und die IHK
Ostwürttemberg. Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sind Absprachen oder vertragliche Festlegungen in Form von Bildungspartnerschaften. Diese bieten eine verlässliche
Partnerschaft. Wichtig ist eine gelebte Zusammenarbeit mit unseren Bildungs- und Kooperationspartnern.
Das Sozialprojekt KommMit, die Girls′Day Akademie sowie das Projekt Start-up BW Young Talents bieten unseren Schüler/innen über die im Rahmen des regulären Unterrichts stattfindende
Berufs- und Studienorientierung vielfältige Möglichkeiten, um ihre Interessen und Stärken zu vertiefen. So ist es Ziel der Girls′ Day Akademie die Schüler/innen zu einer Berufswahl im
MINT-Bereich zu ermutigen und zu zeigen, wie vielfältig die Anwendungsfelder in diesen Bereichen sind. Das freiwillige Schülerpatenprojekt „KommMit“ kam auf Initiative des Bildungsbüros
Ostalb zustande. Schüler/innen der Klassenstufe 9 unterstützen einmal in der Woche Schüler/innen der VKL-Klassen der Schiller-Realschule und Rauchbeinschule in verschiedenen Fächern. Ziel
des Projektes ist aber auch ein interkultureller Austausch und ein Beitrag zur Integration der Schüler/innen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen. Die Projekte Start-up BW Young
Talents und Start-up BW@School zeigen den Schüler/innen als Gründer/innen Berufswege auf, die neben einer herkömmlichen Berufslaufbahn vielfältige Chancen und Möglichkeiten in der
Wirtschaft eröffnen.
Jede Schule ist Teil der Öffentlichkeit. Allein durch ihre Existenz und durch die Arbeit von Schulleitung und Kollegium vermittelt die Schule eine Botschaft nach außen. Jedoch soll
Öffentlichkeitsarbeit, verstanden als zielgerichteter Kommunikationsprozess, zur gewünschten Interpretation schulischer Arbeit führen. Das Ziel von schulischer Öffentlichkeitsarbeit ist
erreicht, wenn die Öffentlichkeit die schulische Arbeit und Aktivitäten der Schule so einschätzt, wie sie in der Öffentlichkeit gesehen werden will. Das Schulleben sowie alle Aktivitäten
der Schule werden in den Gmünder Tageszeitungen, sei es durch Berichte der SMV-Verantwortlichen, sei es durch die Schulleitung oder die jeweiligen Fachlehrer widergespiegelt. Uns ist es
wichtig, dass die Eltern und alle am Schulleben beteiligten Menschen sowie die breite Öffentlichkeit von unserer Arbeit erfährt.
Alle Maßnahmen zur Studien- und Berufsorientierung werden von den Schülerinnen und Schülern in Berichten reflektiert und dokumentiert. Mit Einstieg in den BOGY-Prozess in der Klassenstufe
8 führen die Schülerinnen und Schüler ein BOGY-Portfolio (ab Klasse 8 Berufswahlpass), in dem Berichte, Bescheinigungen und Zertifikate aufbewahrt werden. Die Reflexion der vielfältigen
Veranstaltungen, der eigenen Stärken und Interessen ist ein wichtiger Baustein im Prozess der Berufs- und Studienorientierung. In der Oberstufe wird die Beratung verstärkt durch die
Oberstufenberater, die Kurslehrer des Faches Gemeinschaftskunde, aber auch außerschulische Partner wie dem Berater der Agentur für Arbeit, Studienberater sowie Studien- und
Ausbildungsbotschafter.